Stadtgalerie

Für eine nachhaltige städtische Kulturpolitik! Gemeinsam mit Pro Stadtgalerie setzen wir uns ein für den Erhalt der Stadtgalerie.

Die Stadtgalerie wurde 1967 gegründet und hat einen grossen Wert für den Kunststandort Bern.

Die Stadt Bern unterstützt 21 Kulturhäuser mit vierjährigem Leistungsvertrag, davon bloss eines aus der Bildenden Kunst. Die Stadt Bern unterstützt 15 kulturelle Organisationen mit pauschaler Programmförderung, davon keine aus der Bildenden Kunst.

Die Stadtgalerie muss bleiben!

Wir wollen uns dafür einsetzen, dass der Stadtrat den Entscheid des Gemeinderats an der Sitzung im September rückgängig macht und die Stadtgalerie als städtische Institution erhalten bleibt.

Warum braucht Bern die Stadtgalerie?

  • Die Stadtgalerie gehört allen
    Als städtischer Betrieb wird sie direkt von der Stadt und der Bevölkerung getragen. Die Stadtregierung und die zuständigen Kommissionen sind direkt involviert und tragen Verantwortung. Sie ist ein Ort der Öffentlichkeit, der Auseinandersetzung mit Kunst und zentralen Fragen unserer Gegenwart.
  • Das Geld fliesst zurück
    Die Stadtgalerie mietet die Räume bei der gemeinnützigen Stiftung PROGR. Die Stiftung erhält keine Unterstützungsbeiträge von Stadt oder Kanton, bezahlt der Stadt aber immer fristgerecht den Baurechtszins von 320’000 Franken pro Jahr. Die Stadt erhält das Geld für die Miete der Stadtgalerie also gleich wieder zurück.
  • Die Stadtgalerie hat Tradition
    Sie ist seit 54 Jahren ein wichtiger Teil des Berner Kulturlebens und nach dem Kunstmuseum und der Kunsthalle einer der ältesten Kunsträume der Stadt.
  • Die Stadtgalerie fördert Künstler:innen
    Mehr als 1’000 Künstler:innen konnten bisher von der Förderung der Stadtgalerie profitieren. Für viele ist es der Start ins professionelle Kunstschaffen.
  • Die Stadtgalerie fördert Kurator:innen
    Als beinahe einzige Institution in der Schweiz betreibt die Stadtgalerie Förderung für Nachwuchskurator:innen.
  • Die Stadtgalerie ist kulturelles Gedächtnis
    Dank ihrer Konsistenz ist sie Archiv für das Berner Kunstschaffen.
  • Die Stadtgalerie ist Teil der kulturellen Infrastruktur
    Die Stadt Bern bietet eine Kunsthochschule und eine universitäre Ausbildung für Kurator:innen. Fehlen den jungen Kunstschaffenden Einstiegsmöglichkeiten, werden sie diese in anderen Städten finden.
  • Die Stadtgalerie verbindet
    Die Stadtgalerie ist ein wichtiger Treffpunkt der Berner Kunstszene, mit gemischtem Publikum aus Alt und Jung. In den Räumlichkeiten im PROGR ist sie umgeben von rund 200 Künstler:innen aller Sparten. Die zentrale Lage und die Nähe zum Kunstmuseum sind optimal und ermöglichen der Stadtgalerie, Brücken zu bilden zwischen den verschiedenen Kunsträumen, der Hochschule der Künste, den Offspaces, der Kunsthalle und den Galerien.
  • Die Kunstkommission ist für die Stadtgalerie
    Die vorgeschlagenen Sparmassnahmen im Kulturbereich wurden ohne Rücksprache mit den zuständigen Kommissionen gefällt. Die Kunstkommission hat sich gegen die Sparmassnahmen gestellt und sich explizit für den Erhalt der Stadtgalerie ausgesprochen.
  • Die Stadt hat alles richtig gemacht
    Seit 54 Jahren ist die Stadtgalerie eine Institution der Stadt Bern und wird erfolgreich von der Kulturabteilung geleitet. Es gibt keinen Grund, dieses Erfolgsrezept zu ändern. Zusammen mit den anderen Berner Kulturinstitutionen trägt die Stadtgalerie ihren Teil zur Ausstrahlung als Kunst- und Kulturstadt bei.
  • Eine Schliessung ist nicht nachhaltig
    Seit 54 Jahren investiert die Stadt in dieses effiziente und nachhaltige Instrument der Kunstförderung. Eine Schliessung würde unwiderruflich das städtische Engagement zu­nich­te­ma­chen – denn Institutionen brauchen Zeit, um sich zu profilieren.

«Wir sehen die Stadtgalerie als bedeutendste Schnittstelle zwischen uns Berner Offspaces und den etablierten Institutionen. Ihre Rolle als Treffpunkt der unterschiedlichsten Akteur*innen der Kulturlandschaft ist einmalig und unverzichtbar. Zudem ermöglicht die Stadtgalerie mithilfe ihrer Infrastruktur und den personellen Ressourcen künstlerische Produktionen, welche unmöglich allein von den meist unentgeltlich geführten Kunsträumen getragen werden können.»
Team Grand Palais

«Jetzt, wo die Stadtgalerie ein eigenes Profil hat und national wahrgenommen wird, soll sie geschlossen werden. Die Selbstdemontage Berns hat durchaus Programm: wurde die Stadt früher mit Basel und Zürich verglichen, kann sie sich bald mit Burgdorf messen.»
Daniel Baumann, Direktor, Kunsthalle Zürich

«Die Stadtgalerie Bern darf nicht schliessen. Dort sahen wir oftmals lokale & internationale Positionen zum ersten Mal, die dann später in internationalen Institutionen gezeigt wurden. Es ist ein Ort des lebendigen und wichtigen gesellschaftlichen Austauschs, in dem Fragen der Sichtbarkeit, Demokratie und eines Selbstverständnisses ausgetauscht und gebildet werden. Die schlanke Organisationsform der Stadtgalerie Bern erlaubt es, flexibel, schnell und unbürokratisch auf aktuelle künstlerische Entwicklungen zu reagieren und diese aktiv mitzugestalten, und ist gerade im Zusammenspiel mit anderen Institutionen und Museen deswegen so zentral für lokale Künstler*innen und Kurator:innen. In der Stadtgalerie Bern werden so über die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst Gemeinschaften gestärkt oder neu gebildet.»
Maurin Dietrich & Gloria Hasnay, Direktorin, Kuratorin, Kunstverein München

«Eine in Bern etablierte Institution wie die Stadtgalerie zu schliessen, ist nicht nur ein Verlust für die Stadt, die Künstler:innen, Besucher:innen und Kunststudierenden – es setzt auch gerade jetzt ein absolut falsches Zeichen. Eine geschlossene Institution kann nicht einfach wieder eröffnet werden, wenn es passt. Orte für zeitgenössische Kunst sind kein Surplus, sondern Räume des sozialen Austauschs, und ihre Schliessung hat daher gesellschaftliche Dimension.»
Ann-Kathrin Eickhoff, Direktorin, Halle für Kunst Lüneburg

«Was haben Roman Signer, Nina Rieben und Francisco Sierra gemeinsam? Oder Bridget Riley, Selina Lutz und Sislej Xhafa? Roland Werro, Pamela Rosenkranz und Walter Linck? Wie Maria Eichhorn, Nino Baumgartner oder Vaclav Pozarek haben sie alle in der Stadtgalerie Bern ausgestellt. Die Liste ist natürlich noch viel länger und zeigt eindrücklich, wie reichhaltig die Programmation dieser Institution seit 1967 ist. Es braucht nicht viel, um die Wichtigkeit einer solchen Förderung und Vermittlung von junger Kunst, die hier für Bern geleistet wird, zu erkennen. Der Vorschlag die Stadtgalerie für immer zu schliessen, zeugt von Ignoranz und wenig Weitsicht.»
Sabina Lang und Daniel Baumann, Künstlerin & Künstler

«Die Stadtgalerie ist eine der wenigen Organisationen ihrer Art mit einer langen Geschichte in der Stadt Bern und einer Ausstrahlung, die über Bern hinaus wirkt. Als Plattform ist sie für junge Berner Künstler:innen unentbehrlich. Es wäre sehr bedauerlich, wenn Bern einen solchen Ort des Austauschs verlieren würde.»
Nina Zimmer, Direktorin, Kunstmuseum Bern – Zentrum Paul Klee

«Eine Festhalle während einer Pandemie erbauen wollen, dafür die günstige, wichtige und agile Institution Stadtgalerie schliessen… was läuft hier schief? Mit welchen Werten will Bern die Zukunft gestalten?»
Ernestyna Orlowska, Künstlerin

«Mit der Stadtgalerie verschwände ein äusserst wichtiger Ort für die Gegenwartskunst in Bern, in der Region, in der Schweiz. Ein Ort für frische Kunst, der kein temporäres Projekt, sondern eine 50-jährige Institution ist. Ein Ort, der für viele prägend ist und war. Ein Ort, an dem Entdeckungen zu machen sind und der stolz in den Portfolios der Kunstschaffenden aufgeführt ist. Ein Ort, wo für die geleistete Arbeit ein (bescheidenes) Budget und nicht nur Selbstausbeutung zur Verfügung steht. Bescheiden wäre auch der Spareffekt, dafür verlöre die Stadt ein Vorzeigeprojekt.»
Raffael Dörig, Leiter Kunsthaus Langenthal, Präsident Eidgenössische Kunstkommission

«Für ein Kunstmuseum ist eine gut funktionierende Kunstszene unerlässlich. Dazu braucht es auch Räume, in denen sie sichtbar wird und sich beweisen kann. Zusammen mit den Berner Offspaces, den Galerien, dem Kunstmuseum und der Kunsthalle bildet die Stadtgalerie ein fein austariertes Netz, in dem unsere Künstler:innen sich in unterschiedlichsten Konstellationen zeigen und ihren jeweiligen künstlerischen Weg weiterentwickeln können. Wenn die Stadtgalerie als wichtiger Teil dieses Geflechts wegbricht, fällt auch der Humus der Kunstszene zusammen. Denn kein/e Künstler:in schafft den Sprung von der Schule ins Museum. Es muss Zwischenstufen geben, und dies nicht nur in anderen Schweizer Städten, damit die spannenden Berner Künstler:innen nicht alle nach Genf, Basel oder Zürich ziehen müssen, weil es hier offenbar kein Interesse von der Stadt her an ihnen gibt.»
Kathleen Bühler, Kuratorin für Gegenwartskunst, Kunstmuseum Bern – Zentrum Paul Klee

«Bern braucht die Stadtgalerie, da sie eine wichtige Plattform für junge, zeitgenössische Kunstschaffende darstellt. Ohne sie werden nicht nur Experimentierrahmen verengt, sondern es werden den lokalen Kunstschaffenden Lebensgrundlagen und Entwicklungsmöglichkeiten entzogen. Für eine lebendige Kunstszene der Stadt Bern!»
Selina Hauswirth, Autorin

«Die Stadtgalerie Bern ist über die Stadtgrenzen hinaus ein wichtiger Ort für das zeitgenössische Kunstschaffen. Besonders jungen Künstler*innen wird ermöglicht, in einem professionellen Umfeld zu arbeiten und auszustellen. Als Kurator der Stadtgalerie im Jahr 2009 erlebte ich sie als dynamischen Raum der Vermittlung von gesellschaftlichen Fragen. Die Stadtgalerie war und ist über die Kunst hinaus ein Ort des Austausches und der Begegnung. Das alles für einen bescheidenen Sparbetrag zunichtezumachen, wäre ein fatales Signal für die Kultur-Stadt Bern.»
Damian Jurt, Kurator, Bündner Kunstmuseum Chur

«Die Stadtgalerie als nichtkommerzieller Ausstellungsraum ist essentiell für Bern. Sie übernimmt eine wichtige Ergänzung im Ökosystem der Stadt, indem sie aufstrebenden Akteur:innen eine Plattform und Vernetzungsmöglichkeiten und vor allem ein Übungsfeld bietet. Sie ist eine öffentliche Zone im Kunstfeld, ein Versammlungsort der intergenerationellen Dialog und Innovationen im Kulturbetrieb ermöglicht und eine internationale Relevanz ausstrahlt.»
Sophie Brunner, Leitung Atelier Rohling

«Die Stadtgalerie Bern gilt als einer der Institutionellen Ecksteine der jungen, experimentellen, weniger gezeigten zeitgenössischen Kunst Europas. Die Schliessung der Stadtgalerie zählt als Teil einer Erosion der Beziehung zwischen dem öffentlichen Raum und dem Kultursektor. Eine Zukunft ohne die Stadtgalerie Bern ist zugleich eine weniger vielfältige, komplexe und politisch bewusste Zukunft.»
Milan Ther, Direktor, Kunstverein Nürnberg – Albrecht Dürer Gesellschaft

«Die Stadtgalerie ist eines der wenigen Beispiele für eine erfolgreiche Schnittstelle von Lokalem und Internationalem und dafür auch weit über Bern und die Schweiz hinaus bekannt. Diese Institution ausgerechnet jetzt einzustampfen, nachdem die Stadtgalerie erst in den letzten Jahren sehr erfolgreich zum Netzwerkknoten für lokale Künstler*innen umgebaut wurde, ist reiner Wahnwitz.»
Moritz Scheper, Direktor, Neuer Essener Kunstverein

«Der Plan der Stadt Bern, die Stadtgalerie zu schliessen, ist höchst bedauerlich. Als Institution, welche jungen Kunstschaffenden als Austauschplattform und Anlaufstelle dient, hat sie im Kontext der Berner Kunstinstitutionen eine ausserordentlich wichtige Funktion. Indem sie weder Offspace noch Museum ist, bietet sie jüngeren Künstler:innen die Möglichkeit, unter professioneller kuratorischer Begleitung mit ihren Arbeiten öffentlich in Erscheinung zu treten. Die Stadtgalerie ist somit wichtiger Teil der Kunstförderung. Darüber hinaus fördert sie aber auch den kuratorischen Nachwuchs und bietet jungen Berufseinsteiger:innen die Möglichkeit, erste Erfahrungen in der Leitung einer kleinen Institution zu machen. Eine Schliessung würde für die Kunstschaffenden wie auch für die Vermittelnden und natürlich die Kunstinteressierten einen riesigen und unwiederbringlichen Verlust darstellen.»
Claudine Metzger, Künstlerische Leiterin, Stiftung Kunsthaus Grenchen

«Die Stadtgalerie ist das Helmhaus Berns. Sie abzuschaffen ist, wie wenn einem/r Kunstturner:in das Trampolin weggenommen wird. Das ist kurzsichtig und spart bei der Nachwuchsförderung, welche solche Orte dringend braucht. Ohne Kunst wird es in Zukunft grau und still in Bern!»
Simone Gilles, Künstlerin

«Der Entscheid, die Stadtgalerie Bern in dieser fragilen Gegenwart zu schliessen, ist für mich mit der Frage verknüpft, welche Gesellschaft wir fördern wollen. Zeitgenössische Kunst stellt keine einfachen Fragen und gibt (wenn überhaupt) keine eindimensionalen Antworten. Sie sensibilisiert, übt in der Ambivalenz und ordnet neu an. Dazu braucht es die Möglichkeit, zu experimentieren, sich auszutauschen und die Ergebnisse zu teilen. Eine Institution zu beerdigen, die solche Auseinandersetzungen und Begegnungen ermöglicht, sich dazu als wichtiger Ort für die Berner Nachwuchsförderung mit überregionaler Ausstrahlung etabliert hat, halte ich für falsch.»
Salome Hohl, Direktorin, Cabaret Voltaire

«Wer kümmert sich um Bilder und Zeichen? Überlassen wir diese Arbeit kommerziellen und machtgetriebenen Interessen lassen wir eine Abhängigkeit entstehen, die niemandem etwas nützt. Es ist schlicht Aufgabe der Allgemeinheit diese Unabhängigkeit zu gewährleisten. Wenn sich eine Stadt wie Bern die Stadtgalerie nicht leisten kann, dann ist das wie wenn der Landwirtschaft die Subventionen für die Gewächshäuser gestrichen werden.»
Michael Günzburger, Künstler

«Dem vielseitigen Kunstkörper Bern darf kein überlebenswichtiges Organ wie die Stadtgalerie entrissen werden.»
Team Kunstraum Sattelkammer, Bern

«Eine Stadt ohne Anschlusslösung für Nachwuchskünstler*innen und Kurator*innen ist weder nachhaltig noch zukunftstauglich. Sie verdienen es, ihre Ideen und Visionen in der Stadtgalerie zu realisieren.»
LULU&WHISKEY, Künstlerinnenduo Bern

«Die Offenheit einer Gesellschaft und einer Stadt gegenüber der Kunst ist ein
Spiegel, wie sich die Gesellschaft selbst sieht.»
Team Intermezzo, Connected Space, Bern

«Keine Stadt ohne Stadtgalerie! Grosse und kleine Off-Spaces wie die Stadtgalerie machen die Stadt erst zu Stadt – zu einem Ort des Austausches für Kunstinteressierte aus allen Landesteilen und darüber hinaus.»
Claudia Jolles, Chefredakteurin des Kunstbulletin, Zürich

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